Feldkirch, Österreich

Wiederholer Sommerkurs Rheintal 2024

Kursziel: Rettung aus schwierigem Felsgelände und Rettungsweg einrichten

Die Bergrettungsortsstelle Feldkirch-Frastanz war heuer beauftragt den Wiederholer Felskurs durchzuführen. Der Kurs fand heuer am 15.06.2024 im Bereich der Garsella-Alpe auf ca. 1600 m ü. M. oberhalb von Frastanz statt.

Bergretter aus allen Ortsstellen der Region Rheintal von Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Rankweil bis Feldkirch-Frastanz nahmen an diesem Kurs teil und stellten sich den Herausforderungen.
Der Kurs begann pünktlich bei bestem Einsatzwetter (Regen und Nebel) mit der Abfahrt in Frastanz-Amerlügen zur Alpe Saroya auf ca. 1500 m ü. M. wo uns unsere Ärztin Dr. Jaqueline Hartl mit einem Vortrag zum Thema Wirbelsäulentraumata auf den Kurs einstimmte.
Nach dem Vortrag wurden die BergretterInnen den Gruppen zugeteilt und es begann ein ca. 45-minütiger Aufstieg mit schwerem Bergrettungsgerät, wie Gebirgstrage, Bergesack, Bohrmaschine, etc. ins Kursgelände. Nebel, Regen also kein Hubschrauberwetter waren eine der Herausforderungen, nasses Schroffen- und Felsgelände, Aufstieg mit der Gebirgstrage waren weitere Prüfungen der Mannschaft.
Die Patientenrettung aus Schrofengelände, bei nicht immer zuverlässigem Felsen, drückte dem/der einen oder anderen BergretterIn trotz hartnäckigem Regen eine Schweißperle heraus.
Der sichere Aufbau eines Bohrhakenstandplatzes, der redundante Aufbau der Seiltechnik beim Abseilen mit Gebirgstrage, das Seilmanagement, das Errichten eines Rettungsweges im schwierigen alpinen Gelände oder die Rettung einer Person aus einem Felsspalt mittels Bergesack und die Kaperrettung waren die technischen Inhalte des Kurses.
Das Bewegen im Fels- und Schrofen-Gelände und über eine Altschneerinne bei einsatznahen Bedingungen war ebenfalls Kursinhalt.

Die Ausbildung zum Bergretter sieht nach Abschluss der Basisausbildung im Sinne der Qualitätssicherung des Ausbildungsstandes den Besuch wiederkehrender Fortbildungskurse vor. Die Teilnehmer des Felskurses waren alle gut vorbereitet, top motiviert und haben das Kursziel erreicht.

Der Kurs endete nach einer langen „Nachbesprechung“ in den Nachtstunden auf der Feldkircher-Hütte. Danke an das Hüttenwirtepaar der Feldkircher Hütte, das uns bestens verköstigte.

Einen Dank möchte ich auch noch allen am Kurs beteiligten BergretterInnen und Ausbildnern für das umsichtige Agieren und Bewegen während des Kurses aussprechen, wodurch die Abhaltung des Kurses in einem solchen Gelände möglich war.

Harald Hugl
Kursleiter